Im Winter sterben statistisch gesehen die meisten Menschen in Deutschland. Einen, im Verhältnis gesehen, hohen Anteil an den Todesfällen haben Suizide, die besonders in der Weihnachtszeit zunehmen. Meist ist Trauer ein Auslöser für den Wunsch, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen.

Die meisten Todesfälle passieren statistisch gesehen in der kalten Jahreszeit zwischen November und Februar. Dabei sind es nicht nur die Temperaturen, die den menschlichen Körper zu schaffen machen. Oftmals sind Emotionen Auslöser für einen Todesfall, etwa wenn man sich allein fühlt oder von Trauer belastet ist. Auch die kurzen Tage und das damit verbundene mangelhafte Tageslicht kann zu Depressionen führen. Daher steigt der Anteil an gefährdeten Menschen, die mit einem Suizid aus dem Leben treten möchten, in den Wintermonaten besonders stark an.

Um der Trauer Einhalt zu gebieten, können sich Betroffene an viele Hilfsdienste und Seelsorgestellen wenden. Diese haben ihren Dienst besonders in den Weihnachtstagen und zum Neujahrsfest aufgestockt. Allerdings ist in einigen Fällen die Inanspruchnahme von professioneller Trauerhilfe nicht von Nöten. Oft kann innerhalb der Familie und des Freundeskreises der Trauer entgegengewirkt werden. Mit gemeinsamen Aktivitäten im Familien- und Bekanntenkreis und durch die gemütliche und entspannende Atmosphäre in der Weihnachtszeit kann die Trauer besser verarbeitet werden. Auch Gesprächsrunden, in denen Familienmitglieder und Freunde sich über den Tod eines geliebten Menschen austauschen, können bei der Trauerbewältigung helfen.

Das der Gemeinschaft besondere Bedeutung zukommt, zeigt auch ein jährlich wiederkehrendes Phänomen. So kann besonders vor dem Weihnachtsfest und während der Weihnachtsfeiertage beobachtet werden, dass die Sterberate sinkt. Nach dem Familienfest steigt die Anzahl der Todesfälle dann allerdings stark. Oft ist zu beobachten, dass sich besonders schwerkranke Menschen zur Weihnachtszeit stark motivieren, jedoch nach dem Fest diese Motivation sehr rasch fällt. Häufig fühlen sich Menschen allein oder haben Angst vor dem kommenden Jahreswechsel. Darum sollten Familienmitglieder und Freunde besonders darauf achten, wenn jemand besonders in der Nachweihnachtszeit durch heftige Stimmungsschwankungen auffällt. 

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