Langsam wird es kühler in Deutschland. Im Winter bekommen die Gräber auf den Friedhöfen ein ganz anderes Gewand. Die Gräber müssen für Eis und Schnee vorbereitet werden. Diese können mit wenig Aufwand stimmungsvoll gestaltet werden.

Noch ist es nicht soweit, aber bald wird in ganz Deutschland der erste Schnee fallen. Mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist an eine Bearbeitung und Pflege des Bodens kaum noch zu denken. Nach dem Totensonntag werden daher traditionell die Gräber auf Friedhöfen umgestaltet. Die verblühten Pflanzen werden entfernt und das Grab wird für die Winterzeit vorbereitet.

Die Grabbepflanzung zur Winterzeit ist meist sehr überschaubar. Nur wenige Pflanzen finden Verwendung in der Grabgestaltung. Sehr beliebt zur Winterschmückung sind Koniferen, da diese sehr pflegeleicht und widerstandsfähig sind. Aber auch andere Nadelhölzer, wie Tannen, Fichten oder Zypressen, werden zur Abdeckung des Grabes genutzt. Für Farbeffekte kann beispielsweise die rot blühende Winterheide angepflanzt werden. Diese blüht meist noch bei Schnee.

Da nur sehr wenige Arten von Pflanzen für die Grabpflege im Winter zu Verfügung stehen, ist die Anordnung und damit die Grabgestaltung von besonderer Bedeutung. Beliebte Gestaltungsarten für die Grabbepflanzung im Winter sind die Anordnung der Pflanzen in Kreuzform oder das Einbauen von Höhenunterschieden mit dem verwendeten Material. So können mit Nadelhölzern Pyramiden oder mehrere Kreise geformt werden, die dem Grab einen gepflegten Eindruck geben. Ebenso können getrocknete Herbstpflanzen eingesetzt werden. Diese werden meist in Kränzen verarbeitet, die anschließend auf das Grab gelegt werden können. Dabei können Moose, Tannenzapfen, Disteln oder Lotoskapseln verwendet werden.

Das Entfernen des über das Jahr angefallenen Blumenschmucks bringt nicht nur optische Vorteile. In vielen Städten zahlt die Friedhofsverwaltung bis zu 120.000,- Euro für die Entsorgung der Pflanzenreste. Viele Friedhöfe haben deshalb sowohl aus Gründen des Umweltschutzes als auch aus Kostengründen mit dem Trennen des Mülls auf dem Friedhofsgelände begonnen. Dadurch kann organisches Material (Biomüll) wiederverwendet werden. In Koblenz konnten damit fast 30.000,- Euro eingespart werden, die nun in die Instandhaltung und Pflege der städtischen Friedhöfe fließen.

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