Im Internet steigt die Anzahl von Online-Friedhöfen. Durch die Möglichkeiten der globalen Vernetzung können Angehörige von fast jedem Ort der Welt mittels Internetverbindung auf virtuellen Friedhöfen einem verstorbenen Menschen gedenken.
Die Idee eines zentralen Friedhofs, auf dem Hinterbliebene global miteinander trauern können, gibt es schon sehr lange. Die ersten Online-Friedhöfe wurden allerdings erst im Zuge der Bereitstellung des Internets Mitte der 1990er "errichtet". Seitdem gibt es diese in den unterschiedlichsten Varianten. Auf einigen können sogar virtuelle Lebenslichter angezündet werden.
Die Gestaltungsmöglichkeiten der virtuellen Gräber sind vielfältig. So können einzelne Bilder oder ganze Fotostrecken hochgeladen werden. Auch Lieblingssongs des Verstorbenen können im Hintergrund abgespielt werden. In manchen Fällen können die Grabstätten sogar selbst modelliert werden.
Natürlich ist ein Online-Friedhof keine Alternative zum Friedhof, da in Deutschland Friedhofspflicht besteht. Dennoch bietet ein virtueller Friedhof die Gelegenheit eine weitverbreitete Trauergemeinschaft mit geringem Aufwand zusammenzuführen. Da die Trauer um einen verstorbenen Menschen öffentlich im Internet stattfindet, können auch Menschen ihr Beileid aussprechen, die mit dem Verstorbenen in keinem direkten Kontakt standen. Sollte das von Angehörigen nicht erwünscht sein, so bieten viele Anbieter einen durch Passwort geschützten Zugang zum virtuellen Grab an. Damit bleibt die Privatsphäre gewahrt. Die Nutzungsgebühren für Online-Friedhöfe sind in der Regel gering.