Trauerreden werden häufig auf einer Trauerfeier gehalten, um damit den Verstorbenen zu würdigen und bei den Angehörigen und Freunden positive Erinnerungen an diesen zu wecken. So haben die Angehörigen die Möglichkeit, sich in aller Ruhe von dem Verstorbenen zu verabschieden. Je nachdem, wo die Trauerfeier stattfindet und ob diese weltlich oder religiös ausgerichtet ist, kann eine Trauerrede von einem Pfarrer, von einem freien Redner oder auch von einem Familienmitglied gehalten werden. Sie sollte gut vorbereitet sein. Daher empfiehlt es sich, im Vorfeld die Trauerrede zwischen den Angehörigen und dem gewählten Trauerredner abzustimmen.
Inhalte von Trauerreden
Trauerreden können neben persönlichen Schilderungen über den Verstorbenen, etwa interessante Geschichten aus dessen Leben, auch Zitate enthalten. Oftmals werden Trauertexte oder Trauersprüche verwendet, um den eigenen Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Häufig werden religiöse Texte verwendet, beispielsweise Bibelzitate. Es können aber auch weltliche Texte verwendet werden, etwa aus der Literatur. Einen würdevollen Trauerspruch kann man zum Beispiel in der Kategorie Trauersprüche finden.
Struktur einer Trauerrede:
- Begrüßung - "Liebe Petra, liebe Familie, liebe Trauergemeinde"
- Einleitung - Todesursache, Beziehung zum Verstorbenen oder Zitate des Verstorbenen
- Hauptteil - Anekdoten, Charaktereigenschaften, Hobbys/Engagements
- Abschluss - "Wir trauern um einen liebevollen Menschen"
Regeln einer Trauerrede
Eine Trauerrede gehört zu den schwersten Reden überhaupt. Besonders für Menschen, die keine Übung darin haben, eine solche Rede zu schreiben und zu halten. Wenn Hinterblieben eine Rede auf der Trauerfeier vortragen wollen, sollten folgende Hinweise beachtet werden. Die Rede sollte positiv sein und am Ende den Blick nach vorne richten. Eine Darstellung der Stärken des Verstorbenen eignet sich sehr gut. Schwächen können ebenfalls erwähnt werden. Hier empfiehlt sich aber, diese in humoristischer Form darzustellen. Bevor die Rede vor der Trauergemeinde gehalten wird, sollte sie zu Hause geübt werden. Notizen zu dem Ablauf der Rede und Eigenschaften oder Erinnerungen die erählt werden sollen helfen, auf der Trauerfeier nicht den roten Faden zu verlieren. Dabei sollten Sie auch auf die Länge der Rede achten. Besonders, wenn die Trauergemeinde etwas älter ist.
Mögliche Inhalte der Trauerrede:
- Was für ein Typ Mensch war der Tote?
- Was hat dem Verstorbenen viel bedeutet?/ Worauf war der Verstorbene stolz?
- Was sind besondere Erlebnisse mit dem Verstorbenen?
- Was haben Sie von dem Verstorbenen gelernt? Was hat er Ihnen mitgegeben?
- Was werden Sie besonders vermissen?
Funktion der Trauerrede
Trauerreden werden gewöhnlich direkt während der Trauerfeier in einer Kapelle oder in einer Trauerhalle gehalten. Sie können ganz unterschiedlichen Charakter haben. Zum einen können sie der Trauer über den Tod Ausdruck verleihen, zum anderen aber auch Hoffnung machen, indem sie beispielsweise positive Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen wiedergeben. Durch eine würdevolle Rede wird des Verstorbenen gedacht und an ihn erinnert. So kann die Trauergemeinde Abschied nehmen. Die Rede spielt für die Angehörigen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung eines Todesfalls. Im Prozess der Trauerbewältigung können Trauerreden emotional entlastend wirken.
Unterscheidung zwischen Trauerreden und Grabreden
Grabreden werden im Gegensatz zu Trauerreden direkt am Grab des Verstorbenen gehalten. Sie gleichen in ihrer Funktion den Trauerreden. Grabreden sind jedoch meist etwas kürzer gehalten. Oftmals werden für Grabreden Zitate aus christlichen oder weltlichen Texten genutzt. Grabreden sind meist besonders emotional, da an der Grabstätte der Tod besonders bewusst wahrgenommen wird.
Weitere hilfreiche Informationen:
- Hilfreiche Infos zu Gestaltung und Ablauf einer Trauerfeier.
- Finden Sie hier Tipps zur Abschiednahme.
- Große Auswahl an kostenlosen und pietätvollen Trauersprüchen.
- Alles über weltliche und geistliche Trauerredner.
- Möglichkeiten und bekannte Stücke der Trauermusik.
Bildquelle: © David Niblack