Neben der Trauerfeier, bei der besonders an den Verstorbenen gedacht wird und sich über die verstorbene Person ausgetauscht wird, ist die Grabstätte ein wichtiger Bestandteil der Trauerbewältigung. Das Grab gilt als letzte Ruhestätte eines Verstorbenen. Es ist ein zentraler Ort, an dem Angehörige auch nach dem Tod eines nahestehenden Menschen trauern können. Da Angehörige auch weit entfernt von der Grabstätte leben können, ist ein Grab, das allen Angehörigen gleich zugänglich ist, nur schwer zu realisieren. Für weiter entfernt wohnende Hinterbliebene eignen sich daher Erinnerungsstück als Gedenkobjekte.
Individuelle Erinnerungsstücke
Individuelle Erinnerungsstücke können Gegenstände sein, die einen persönlichen Bezug zum Angehörigen herstellen. Das können beispielsweise Lieblingskleidungsstücke, Sportgegenstände, Spielzeug oder Arbeitsutensilien des Verstorbenen sein. Meist werden Gegenstände als Erinnerungsstücke genutzt, die Hinterbliebene an gemeinsame Erfahrungen mit dem Verstorbenen erinnern. Auch Fotografien oder Video-Aufzeichnungen dienen als Erinnerungsobjekte. Der Vorteil bei diesen Objekten ist, dass der Verstorbene als Person, also mit der Erscheinung zu Lebzeiten, wahrgenommen werden kann. Dadurch wird die Erinnerung persönlicher. Eine weitere Möglichkeit individueller Erinnerungsstücke ist die persönliche Herstellung von Objekten. Durch das Basteln, Konstruieren oder Schnitzen von Gegenständen zur Erinnerung an einen Verstorbenen wird die Bewältigung der Trauer ermöglicht.
Dienstleister von gefertigten Erinnerungsstücken
Neben den selbstgefertigten oder individuellen Erinnerungsstücken können auch neue Gedenkstücke von externen Dienstleistern gefertigt werden. Die Auswahl an Erinnerungsstücken ist groß. Neben Totenbildern und Totenmasken, die den Verstorbenen kurz vor der Beisetzung zeigen, können auch Fingerabdrücke in Schmuckstücke eingearbeitet werden. Eine sehr spezielle Form eines Erinnerungsstückes ist der Erinnerungsdiamant. Dieser wird in einem speziellen Verfahren aus der Asche eines Verstorbenen hergestellt. Der Diamant kann anschließend in ein Schmuckstück eingearbeitet werden. Diese Form der Herstellung eines Erinnerungsstückes nennt man auch Diamantbestattung.
Kosten von Erinnerungsstücken
Die Kosten von Erinnerungsstücken unterscheiden sich abhängig von der Komplexität der Herstellung. Individuelle Erinnerungsstücke, etwa persönliche Objekte des Verstorbenen, sind in der Regel unentgeltlich zu erhalten. Für die Herstellung eigener Erinnerungsstücke sind meist die Materialkosten zu tragen. Anders ist es bei der externen Herstellung von Gedenkstücken. Diese sind komplizierter herzustellen und kosten dementsprechend auch mehr. Bei einer Totenmaske ist der Preis abhängig vom verwendeten Material. Eine Totenmaske aus Gips kostet circa 900,- Euro, eine aus Bronze bereits ungefähr 2.000,- Euro. Fotos von Verstorbenen sind deutlich günstiger zu erhalten. Da die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten sehr aufwendig ist und mehrere Wochen dauern kann, sind die Kosten für das Erinnerungsstück besonders hoch. Je nach Karatzahl und Schliffform kann ein Erinnerungsdiamant zwischen 3.000,- und 20.000,- Euro kosten.
Weitere hilfreiche Informationen:
- Hier über die Regelungen zur Friedhofspflicht informieren.
- Nützliche Hinweise zum Leichenschmaus
- Informationen zu Zielen und Kosten von Trauerreisen.
Bildquelle: © Claudia Hautumm / pixelio.de