Stets werden weitere Bestattungsformen entwickelt, um der Nachfrage der Menschen nach Beisetzungsalternativen gerecht zu werden. In den letzten Jahren stieg dabei besonders die Nachfrage nach ökologischen Bestattungen. Derzeit können viele dieser Bestattungen, die man auch als Naturbestattungen bezeichnet, in Deutschland nicht durchgeführt werden, da die aktuellen Regelungen zur Friedhofspflicht dies nicht zulassen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach diesen Bestattungsformen haben viele Friedhöfe reagiert und stellen auf dem Friedhofsgelände natürliche Grabstätten zur Verfügung.
Grabarten bei einer Bestattung im Wald
Eine Bestattung in einem speziellen Baumbestand eines Friedhofs kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Einige Friedhöfe bieten sogenannte Waldgräber an, in denen ein Sarg und mehrere Urnen Platz finden. Eine andere Form der Waldbestattung ist die Beisetzung der Totenasche im Wurzelwerk eines Baumes. Diese Form nennt man auch Baumbestattung. Dabei kann zwischen einem Einzel- oder einem Gemeinschaftsbaum als Grabstätte gewählt werden. Anders als bei einem Einzelbaum werden bei einem Gemeinschaftsbaum mehrere Urnen zwischen den Wurzeln des Baumes beigesetzt. In der Regel wird maximal die Asche von acht Verstorbenen unter einem Baum beigesetzt. Die Anzahl der Urnen ist dabei abhängig von Alter, Art und Größe des Baumes. Diese Grabform kann auch als Familiengrabstätte genutzt werden.
Waldbestattung außerhalb eines Friedhofes
Seit einigen Jahren sind Bestattungen in einem Wald auch in speziell ausgezeichneten Arealen gestattet. Besonders zwei große private Anbieter stellen die Bestattung in verschiedenen Waldgebieten in Deutschland zur Verfügung. In jeden Bundesland ist dadurch die Möglichkeit gegeben, in einem Wald bestattet zu werden. Dabei wird das gewählte Grab oder der gewählte Baum in einem sehr natürlichen Zustand überlassen. Der Charakter eines natürlichen Waldes soll durch die Bestattung nicht zerstört, sondern beibehalten werden. Die Pflege der Waldanlage wird durch Angestellte des Trägers der Anlage übernommen.
Kosten einer Waldbestattung
Die Kosten einer Waldbestattung hängen von einigen Faktoren ab und können daher regional sehr unterschiedlich ausfallen. Die Bestattung kann auf einem Waldfriedhof oder einem speziell dafür ausgeschriebenen Waldgebiet durchgeführt werden. Sowohl bei Friedhöfen als auch bei den privaten Anbietern der Waldanlagen können die Kosten regional schwanken. Dadurch kann beispielsweise eine Grabstätte für ein Waldgrab auf dem einen Friedhof günstiger sein als ein vergleichbares Grab auf einem anderen Waldfriedhof. Zudem sollten auch die Kosten von Friedhof und privaten Anbietern miteinander verglichen werden. Generell gilt, dass Grabstätten für Sargbeisetzungen mehr kosten als Urnengräber oder Baumbestattungen. Ebenso sind Einzelgräber deutlich teurer als Gemeinschaftsbäume. Neben den Kosten für die Bereitstellung des Grabes fallen weitere Kosten für die Kremation (bei Urnenbestattungen) und einen Bestatter an, der die Überführung und Versorgung des Verstorbenen übernehmen muss. Allerdings entfallen bei nahezu allen Grabstätten in Wäldern die Pflegekosten für das Grab. Diese werden in der Regel mit dem Erwerb des Grabes beglichen. Die Pflege übernimmt der Träger der Anlage.
Weitere hilfreiche Informationen:
- Hier mehr über andere Formen der NAturbestattung erfahren.
- Nützliche Informationen über Baumbestattungen.
- Ablauf und Möglichkeiten der Bestattung einer Urne.
Bildquelle: © Bestattungen.de